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Hausverwaltung: Aufgaben, Kosten & Co.

Eine Hausverwaltung ist ein Unternehmen oder eine Person, die für die Verwaltung von Immobilien zuständig ist. Die Art der Hausverwaltung hängt von der Art und dem Zweck der Immobilie ab.

Im Allgemeinen gibt es drei Arten von Hausverwaltungen: die WEG-Verwaltung, die Mietverwaltung und die Verwaltung für Sondereigentum.

WEG-Verwaltung

Eine WEG-Verwaltung ist eine Verwaltung, die sich um die Verwaltung von Immobilien mit mehreren Eigentümern kümmert. Die Besitzer von Eigentumswohnungen schließen sich zu einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) zusammen, die von der WEG-Verwaltung betreut wird. Die WEG-Verwaltung kümmert sich um die Interessen und Verwaltungsaufgaben von Wohnimmobilien mit mehreren Eigentümern, insbesondere um das Gemeinschaftseigentum, das allen Eigentümern gemeinsam gehört, wie zum Beispiel Treppenhäuse, Heizungsanlagen oder Gemeinschaftskeller.

 

Sondereigentumsverwaltung

Die Sondereigentumsverwaltung ist verantwortlich für die Verwaltung von einzelnen Eigentumswohnungen, und ist somit ausschließlich für die Eigentümer dieser Wohnungseinheiten zuständig.

 

Mietverwaltung

Die Verwaltung von Mietobjekten, wie Wohnungen oder Gewerbeimmobilien, obliegt der Mietverwaltung. Diese ist für die Belange und Pflichten der Mieter, Eigentümer und externen Dienstleister, wie Handwerker, zuständig.

 

Welche Aufgaben hat eine Hausverwaltung?

Die Aufgaben einer Hausverwaltung hängen von der Art der Verwaltung ab. Im Allgemeinen kann man jedoch zwischen kaufmännischen, technischen und juristischen Aufgaben unterscheiden.

 

Kaufmännische Aufgaben der Hausverwaltung

Die kaufmännischen Aufgaben umfassen alle finanziellen Aspekte der Verwaltung. Dazu zählen unter anderem die Verwaltung der Mieteinnahmen, die Forderung von Mietrückständen, die Erstellung der Nebenkostenabrechnung sowie die Bezahlung von Dienstleistern wie Hausmeistern und Gärtnern. Die Hausverwaltung hat auch die Aufgabe, die Versorgungsdienstleistungen wie Kabel, Strom und Warmwasser zu bezahlen und die Buchführung zu führen.

Insbesondere bei der Hausverwaltung einer WEG gibt es wichtige wirtschaftliche Aspekte, die zusätzlich beachtet werden müssen. Dazu zählen beispielsweise der Jahresabschluss über alle entstandenen Kosten sowie der Wirtschaftsplan für das anstehende Jahr. Beide sind wichtig für die Umlage auf alle Eigentümer, gemäß des Umlageschlüssels.

 

Technische Aufgaben

Zu den klassischen Aufgaben einer Hausverwaltung zählen die technischen Tätigkeiten wie die regelmäßige Überprüfung des Gebäudezustands, Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie die Kontrolle und Verwaltung von externen Dienstleistern wie Hausmeistern und Gärtnern. Ebenso gehört die Überwachung und Kontrolle der häuslichen Anlagen wie Heizung, Klimaanlage, Klingel oder Briefkästen zu den Aufgaben. Auch die Durchführung von Modernisierungsarbeiten fällt in diesen Bereich.

 

Juristische Hausverwaltung

Die juristische Hausverwaltung ist eine wichtige Aufgabe der Hausverwaltung. Hierbei geht es vor allem darum, rechtliche Fragen und Angelegenheiten zu klären und die Interessen der Eigentümer oder Mieter zu vertreten. Die Aufgaben der juristischen Hausverwaltung können je nach Bedarf variieren. Im Allgemeinen umfassen sie jedoch folgende Tätigkeiten:

Durchsetzung von Mieterhöhungen:  Dabei müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, wie z.B. die Miethöhe vergleichbarer Objekte in der Umgebung, die Instandhaltungskosten, die Marktsituation und die Inflation. Die Hausverwaltung muss in der Lage sein, eine angemessene Erhöhung der Miete zu berechnen und durchzusetzen.

Durchführung von Rechtsmaßnahmen bei Mietrückständen: Wenn Mieter ihre Miete nicht pünktlich zahlen, muss die Hausverwaltung handeln. Die juristische Hausverwaltung ist hierbei dafür verantwortlich, Mietrückstände einzufordern und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.

Meldung von Schadensfällen an Versicherung:  Im Falle eines Schadensfalles die Versicherung informieren und gegebenenfalls die Schadensregulierung in die Wege leiten.

Vertretung der Eigentümer gegenüber Dritten: Die Hausverwaltung vertritt die Interessen der Eigentümer gegenüber Dritten, wie z.B. Handwerkern oder Mietern.

Beratung über neue Gesetzgeber, die Eigentümer betreffen könnten: Die Hausverwaltung muss über neue Gesetzgeber informiert sein, die sich auf die Immobilienbranche auswirken könnten. Sie sollte Eigentümer über die neuesten Entwicklungen und Änderungen im Miet- und Immobilienrecht informieren und sie bei der Umsetzung von gesetzlichen Anforderungen unterstützen.

 

Kosten der Hausverwaltung

Eine der häufigsten Fragen bei Immobilienbesitzern und Wohnungseigentümern ist die Frage nach den Kosten einer Hausverwaltung. Wie bereits erwähnt, hängen die Kosten einer Hausverwaltung von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Verwaltungsart (WEG oder Miethausverwaltung), die Anzahl der Einheiten im Gebäude, das Klientel der Bewohner, der Zustand der Immobilie und die Lage der Immobilie.

 

Durchschnittlich entstehen folgende Kosten bei der Verwaltung:

  • 18 bis 30 € je Wohneinheit pro Monat
  • 3-5 € pro Garage oder Stellplatz
  • ca. 60 €/Std. für die Teilnahme an einer Eigentümerversammlung

Die Kosten für eine Mietverwaltung hängen von der Anzahl der Mieteinheiten ab. Pro Wohneinheit fallen bei einer größeren Anzahl von Einheiten geringere Kosten an. Einige Hausverwaltungen erhalten auch einen Anteil der Nettokaltmiete, was in der Regel zwischen 5-6% liegt.

 

Gebührenordnung für Hausverwalter

Es gibt keine einheitliche Gebührenordnung für Hausverwalter in Deutschland. Jede Hausverwaltung kann ihre Preise selbst bestimmen. Es ist daher wichtig, bei der Auswahl einer Hausverwaltung darauf zu achten, welche Leistungen im Preis enthalten sind und welche zusätzlichen Kosten anfallen können. Eine seriöse Hausverwaltung wird dem Kunden jedoch immer eine transparente Kostenübersicht zur Verfügung stellen und im Vertrag alle Leistungen und Kosten detailliert aufführen.

 

Digitale Hausverwaltung

In Zeiten der Digitalisierung bieten viele Hausverwaltungen mittlerweile auch eine digitale Verwaltung an. Dabei werden alle wichtigen Dokumente und Informationen online bereitgestellt, was den Eigentümern und Mietern einiges erleichtert.

 

Was ist eine digitale Hausverwaltung? Welche Vorteile hat sie?

Eine digitale Hausverwaltung bietet den Eigentümern und Mietern den Vorteil, jederzeit und von überall auf wichtige Informationen zugreifen zu können. Die wichtigsten Dokumente wie beispielsweise die Teilungserklärung, die Hausordnung oder die Abrechnungen können online eingesehen werden. Auch die Verwaltung von Mängelmeldungen und die Terminvereinbarungen mit dem Hausmeister oder Handwerkern werden digital abgewickelt.

Durch die Nutzung der digitalen Verwaltung können auch Verwaltungskosten eingespart werden. Durch die automatisierte Verwaltung von Dokumenten und Daten entfallen beispielsweise Kosten für Druck, Porto oder Archivierung.

 

Welche Software gibt es für die digitale Hausverwaltung?

Für die digitale Hausverwaltung gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Software-Lösungen auf dem Markt. Die Auswahl der passenden Software hängt dabei von den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen ab. Einige bekannte Anbieter sind beispielsweise „Haufe WEG Verwaltung Online“, „Lexware hausverwalter plus“ oder „simplifa“. Die Software-Lösungen unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang und auch in ihrer Bedienerfreundlichkeit.

 

Hausverwaltung selbst machen oder an Dienstleister abgeben?

Eine Hausverwaltung kann für Eigentümer und Vermieter viele Vorteile bieten. Durch die Übertragung der Verwaltungsaufgaben auf einen Hausverwalter können Zeit und Kosten eingespart werden. Die Aufgaben einer Hausverwaltung sind vielfältig und hängen von der Art der Immobilie und dem Aufgabenbereich ab. Dabei können zwischen kaufmännischer, technischer und juristischer Verwaltung unterschieden werden.

Die Verwaltungskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Art der Verwaltung, der Anzahl der Einheiten oder dem Zustand der Immobilie. Die Digitalisierung hat auch vor der Hausverwaltung nicht Halt gemacht und viele Verwaltungen bieten inzwischen auch eine digitale Verwaltung an, die den Eigentümern und Mietern einiges erleichtert.

 

Empfehlungen für Eigentümer und Vermieter:

Wer eine Hausverwaltung engagieren möchte, sollte sich im Vorfeld gut über die verschiedenen Anbieter und deren Leistungen informieren. Wichtig ist auch, dass im Vertrag alle Leistungen und Kosten transparent aufgeführt werden. Wenn man als Eigentümer die Verwaltung in Eigenregie übernehmen möchte, sollte man sich bewusst sein, dass damit auch ein gewisser zeitlicher und finanzieller Aufwand verbunden ist.

 

FAQs

Was ist eine Hausverwaltung?

Eine Hausverwaltung ist ein Unternehmen, das sich um die Verwaltung und Instandhaltung von Immobilien kümmert.

 

Welche Aufgaben hat eine Hausverwaltung?

Zu den Aufgaben einer Hausverwaltung gehören kaufmännische, technische und juristische Tätigkeiten wie die Verwaltung von Mieteinnahmen, die Durchführung von Reparaturen und die Vertretung der Eigentümer gegenüber Dritten.

 

Wie wählt man eine passende Hausverwaltung aus?

Es empfiehlt sich, mehrere Angebote von verschiedenen Hausverwaltungen einzuholen und diese zu vergleichen. Wichtig ist auch, sich Referenzen und Bewertungen anzusehen.

 

Wie hoch sind die Kosten für eine Hausverwaltung?

Die Kosten für eine Hausverwaltung hängen von verschiedenen Faktoren wie der Art der Verwaltung, der Anzahl der Einheiten und dem Zustand der Immobilie ab. Durchschnittlich entstehen Kosten von 18 bis 30 Euro pro Wohneinheit pro Monat.